Nationalratspräsident Martin Candinas begrüsst die heutige «Nationalratspräsidentin» Elma Gromilic, die im Rahmen der #GirlsTakeover Aktion zum Weltmädchentag von Plan International sein Amt heute für einen Tag «übernimmt». Foto: Sven de Almeida / Plan International Schweiz
29.09.2023

Heute «übernimmt» die 19-jährige Elma als «höchste Schweizerin»

Bern, 29. September – Die diesjährige #GirlsTakeover Aktion der globalen Kinder- und Mädchenrechtsorganisation Plan International Schweiz ermöglicht Elma Gromilic das Amt von Nationalratspräsident Martin Candinas für einen Tag zu «übernehmen». Die dieses Jahr vorgezogene Aktion zum Weltmädchentag am 11. Oktober setzt somit ein Zeichen für die Gleichberechtigung der Geschlechter und macht auf den Umstand aufmerksam, dass Frauen noch immer unterrepräsentiert sind in Führungspositionen.

«Ich möchte mich für eine Welt einsetzen, in der Mädchen gleichberechtigt in den Korridoren der Macht, an Entscheidungstischen und in den Medien gehört werden», sagt Elma und geht mit bestem Beispiel voran. Mädchen und Frauen stellen zwar die Hälfte der Weltbevölkerung, sind aber in entscheidenden Führungspositionen noch immer unterrepräsentiert. Genau hier setzt Plan International mit ihrer Arbeit an und will mit der #GirlsTakeover Aktion zum Weltmädchentag ein Zeichen setzen. «Mit dieser Aktion und meinem Engagement möchte ich andere Mädchen inspirieren und ihnen zeigen, dass sie genau dasselbe tun können», freut sich Elma.

Somit «übernimmt» die 19-jährige Zürcherin heute das Zepter von Nationalratspräsident Martin Candinas und wird den Tag an seiner Seite verbringen. Zudem wird Elma die Gelegenheit haben den Gewinner:innen der SwissSkills Championships 2023 zu gratulieren und eine eigene Rede zu halten – ganz im Sinne einer Nationalratspräsidentin. «Ich freue mich sehr auf den heutigen Tag und bin gespannt, einen exklusiven Einblick in den Alltag von Nationalratspräsident Martin Candinas zu erhalten».

Laut dem Gender Gap Report des Weltwirtschaftsforums (WEF) dauert es noch 131 Jahre bis weltweit die Gleichstellung der Geschlechter erreicht wird. «Die Aktion #GirlsTakeover von Plan International appelliert an Mädchen und junge Frauen ihre Stärken zu nutzen und Verantwortung zu übernehmen. Zudem sollen Institutionen, Organisationen und Einzelpersonen ihnen den Zugang zu Führungsrollen ermöglichen, sie besser einbinden und fördern», betont Jochen Stark, Co-Geschäftsführer von Plan International Schweiz. «Genau hier stehe ich im Einklang mit den Werten von Plan International, was mich auch motiviert hat, bei dieser Aktion mitzumachen. Sie fördern den Zugang zu Bildung, stärken Mädchen auf allen Ebenen, damit sie sich zu unabhängigen und selbstbewussten Frauen entwickeln können», so Elma. 

Die Schweiz ist auf gutem Weg, es besteht aber Luft nach oben

Eine letztjährige von Plan International durchgeführte Umfrage zum Thema «Politische Partizipation von Mädchen und jungen Frauen» in der Schweiz hat aufgezeigt, dass junge Frauen immer noch auf gesellschaftliche Barrieren und Hürden stossen, wenn sie sich politisch engagieren möchten. Beispielsweise glaubt nicht einmal die Hälfte (46%) der befragten jungen Frauen, dass es in ihrem Umfeld akzeptiert wird, wenn sie auf kantonaler oder nationaler Ebene eine politische Führungsposition einnehmen möchten. Geht es um das Amt der Bundesrätin sind es sogar noch weniger (42%). Der aktuelle Blick auf das Schweizer Parlament zeigt zwar, dass der Frauenanteil in den vergangenen Jahren mit 46% im Nationalrat und 26.1% im Ständerat zugenommen hat, aber es besteht ganz klar noch Luft nach oben.

«Oftmals wird von der Gesellschaft vordefiniert, wie eine Frau zu leben hat und was wir eher lassen sollten (…) oder wir denken, dass es auf unsere Stimme nicht ankommt – genau hier möchte ich ansetzen und Dinge ändern», ist Elma überzeugt.      

Durch der #GirlsTakeover Aktion, die anlässlich des Weltmädchentags durch die Kinder- und Mädchenrechtsorganisation Plan International ermöglicht wird, übernehmen Mädchen und junge Frauen weltweit für einen Tag symbolisch die Führung. Plan International fordert: «Girls Get Equal!» und stellt die Partizipation von Mädchen und jungen Frauen in allen Bereichen ihres Lebens, in all ihrer Vielfalt ins Zentrum.

 

Alles zum Weltmädchentag (11.Oktober): www.plan.ch/idg 

Weiteres Bildmaterial wird im Laufe des Tages auf unseren Social Media Kanälen und auf unsere Webseite hochgeladen. 

Elma Gromilic ist den ganzen Tag im Parlamentsgebäude und steht für Interviews zur Verfügung. Anfragen bitte über Medienkontakt.

 

Meidenkontakt: 

  • Sanna You, Verantwortliche Kommunikation, Plan International Schweiz, T +41 44 288 90 54, M +41 79 348 56 57, sanna.you@plan.ch 
  • Isabella Gómez, Mitarbeiterin Kommunikation, Plan International Schweiz, isabella.gomez@plan.ch  

 

Plan International Schweiz ist eine unabhängige Non-Profit Organisation, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter und Kinder- und Mädchenrechte in verschiedenen Teilen der Welt einsetzt. Dank ihrer Lobbyarbeit erreichte Plan International 2012, dass die UNO den 11. Oktober zum ersten Internationalen Mädchentag erklärt hat. Eine der Aktionen, die Plan International in diesem Rahmen organisiert, ist der #GirlsTakeover. Seit 2016 führte Plan International bereits über 5000 solche Übernahmen an mehr als 75 Standorten der Welt durch. In der Schweiz wurde die Aktion 2022 mit Bundespräsident Ignazio Cassis durchgeführt und 2021 mit Bundesrat Alain Berset.

Plan International Schweiz ist Teil der globalen Entwicklungsorganisation Plan International. Plan International blickt auf über 80 Jahre Erfahrung in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, Familien und Gemeinschaften auf der ganzen Welt zurück und ist in mehr als 75 Ländern aktiv. Die Organisation legt einen besonderen Fokus auf die Rechte von Mädchen und jungen Frauen. Dabei hinterfragt Plan International soziale Normen und Einstellungen, um für heranwachsende Mädchen und junge Erwachsene einen transformativen Wandel herbeizuführen. Die Organisation nimmt Einfluss auf die Politik und entwickelt Programme, die Bildung, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Chancen für Mädchen fördern.