Alle zwei Sekunden wird eine Person infolge eines Konflikts oder einer Verfolgung gewaltsam vertrieben. Über 76 Millionen Menschen weltweit sind Flüchtlinge oder intern Vertriebene. 80% aller Flüchtlinge leben in Ländern mit mittlerem und tiefem Einkommen. Das Gesundheitswesen ist dort schlecht für eine Pandemie gerüstet. Zudem haben viele Flüchtlinge in ihrem Gastland limitierten oder keinen Zugang zu medizinischer Versorgung oder sozialer Absicherung. Oft leben sie in überfüllten Lagern. Handhygiene und Social Distancing sind sehr schwierig umzusetzen.
Fatale Auswirkungen in allen Lebensbereichen
COVID-19 macht die bereits schwierige Situation von Millionen von Flüchtlingen noch unerträglicher. Für Mädchen und junge Frauen sind die Auswirkungen besonders fatal. Sie betreffen insbesondere folgende:
- Bildung: Mit Schulschliessungen in Flüchtlingslagern fehlt nicht nur die Bildung. Auch die schützende Umgebung, Mahlzeiten sowie psychosoziale Unterstützung der Schule entfällt.
- Lebensgrundlage: viele junge Frauen arbeiten in anderen Städten oder auf dem Land oder im Kleinhandel. Mit den Bewegungseinschränkungen verlieren sie ihre Möglichkeit auf ein Einkommen.
- Gewalt: Zusammenleben auf engem Raum, finanzielle und psychische Belastung führen zu mehr häuslicher Gewalt.