Im Juni fand erstmals ein Alumni-Anlass im Rahmen unseres IT-Projekts „Fit for the Future“ in Hanoi statt. Insgesamt 50 Studierende, Ehemalige sowie Mitglieder der lokalen Jugendorganisation konnten sich austauschen und erhielten nützliche Informationen, um mit den aktuellen Herausforderungen im Rahmen von COVID-19 umzugehen.
Mit der Krise umgehen
In einer Gesprächsrunde zum Thema „Working in the post-COVID-19 period“ berichtete Nguyen Thi Hao, Direktorin des Zentrums für Frauen und Entwicklung und Vorsitzende des Hanoier Clubs für Geschäftsfrauen, über ihre Erfahrungen in der Arbeitswelt und der Gründung von Start-Ups. Zudem vermittelte sie Ansätze zur finanziellen Unterstützung von Mitarbeitenden, die von COVID-19 betroffen sind. Die TeilnehmerInnen erhielten Einblick in die Herausforderungen für die wirtschaftliche Entwicklung in Vietnam und anderen Ländern und diskutierten Chancen und Risiken für verschiedene Branchen. Gemeinsam besprachen sie, wie sie sich gegenseitig unterstützen und zusammenarbeiten können.
Erfolgreich trotz schwierigen Umständen
Vu Thi Mai, ehemalige Grafikdesign-Studentin, erzählte ihre Geschichte. Aufgrund ihrer körperlichen Behinderung ging sie als Kind nicht zur Schule. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage hat sie den Kurs erfolgreich abgeschlossen und eine Arbeitsstelle gefunden, wo sie tolle Leistungen erbringt. Ihr Werdegang inspirierte besonders die neuen Studierenden und gab ihnen Mut für die Zukunft.
Als Inspiration für digitales Design bemalten am Nachmittag alle zusammen die Wände der Tan Hoi B Primarschule – eine gute Möglichkeit, einander besser kennenzulernen, Fragen zu stellen und Erfahrungen auszutauschen.
Seit dem Beginn des Projekts im September 2018 wurden bisher über 200 benachteiligte Jugendliche ausgebildet. 91 Prozent der Absolventen der ersten Phase haben innerhalb von sechs Monaten eine fixe Anstellung gefunden. Mit dem Ausbruch von COVID-19 hat Vietnam Anfang Februar alle Schulen geschlossen und einen strikten Lockdown verordnet. Wir mussten die Kurse unterbrechen, blieben aber in engem Kontakt mit den Studierenden, um sicherzustellen, dass sie die Ausbildung trotz finanzieller Schwierigkeiten ihrer Familien weiterführen sobald die Schulen wieder öffnen können. Am 4. Mai konnten wir die pausierten Kurse wiederaufnehmen und starteten zusätzlich drei neue Klassen mit 63 Studierenden.
