In den letzten Monaten haben sich UN-Organisationen, die ukrainische Regierung, die Regierungen der Aufnahmeländer der Flüchtlinge und weitere humanitären Organisationen, die auf die Ukraine-Krise reagieren, auf den Wintereinbruch vorbereitet. Die eisigen Temperaturen, die auf bis zu -20 Grad Celsius sinken können, werden die Gefährdung der schätzungsweise 15,7 Millionen hilfebedürftigen Menschen, einschliesslich der 6,2 Millionen Binnenflüchtlinge in der Ukraine, verschärfen.
Nach Angaben der Vereinten Nationen müssen 1,7 Millionen Menschen in der Ukraine frühzeitig winterfest gemacht werden, darunter die über 950.000 Vertriebenen, die in Sammelunterkünften leben. Für vertriebene und betroffene Familien wird es immer schwieriger, Brennstoffe, Winterkleidung und andere winterliche Bedarfsartikel zu kaufen, da die Haushaltsbudgets und die Verfügbarkeit auf dem Markt immer geringer werden.
Plan International ist derzeit in der Ukraine, Moldawien, Polen und Rumänien präsent und arbeitet mit lokalen Partnern zusammen, um integrierte Programme für Kinderschutz, Bildung, Bargeld und Gutscheine, geschlechtsspezifische Gewalt (GBV) und psychische Gesundheit und psychosoziale Unterstützung (MHPSS) anzubieten. Mit dem Wintereinbruch sind Plan International und seine Partner besorgt über das erhöhte Schutzrisiko für Flüchtlingskinder, insbesondere für Mädchen, Menschen mit Behinderungen und Roma-Kinder, sowie über die grösseren Herausforderungen beim Zugang zu Bildungsangeboten. Auch für Flüchtlinge aus ethnischen Minderheiten, Drittstaatsangehörige, Pflegekräfte, alleinstehende Frauen eines Haushalts, ältere Menschen, schwangere und stillende Frauen sowie LGBTIQA+-Personen besteht ein erhöhtes Schutzrisiko.