Die 14-jährige Raziya, ein Plan-Patenkind aus Bangladesch, hat bisher mehr als 300 Gesichtsmasken angefertigt und sie ihren Freunden und Nachbarn geschenkt.
«Als Patenkind bin ich eine Botschafterin für meine Gemeinde und für die Entwicklung der Region. Ich bitte meine Familienmitglieder, Freundinnen und Nachbarn, zu Hause zu bleiben und eine Maske zu tragen, wenn sie nach draussen gehen. Ich sage ihnen, sie sollen sich häufig die Hände mit Seife waschen, um vor diesem tödlichen Virus geschützt zu sein», sagt Raziya.
Anstieg der Corona-Fälle
Seit dem 7. März, als Bangladesch seine ersten bestätigten Fälle von COVID-19 bekannt gab, ist die Zahl der Infektionen im Land deutlich gestiegen. Mehr als 390 000 Bangladescher sind positiv auf COVID-19 getestet worden, 5700 von ihnen sind an der Krankheit gestorben (Stand Ende Oktober 2020).
Raziya ist auch Mitglied des «Girl Action»-Teams an ihrer Schule in der Region Rangpur. Während einer Teamsitzung erfuhr sie zum ersten Mal von COVID-19 und den Präventionsmassnahmen.
Da alle Schulen in Bangladesch geschlossen waren, beschloss Raziya, ihre Freizeit zu nutzen, um Masken herzustellen und den Menschen zu helfen, sich gegen die Krankheit zu schützen. Raziya teilte ihre Idee mit ihrer Mutter. Diese ist Schneiderin.
Initiative mit Wirkung
Jetzt trägt jeder und jede in Raziyas Gemeinde eine ihrer selbst gemachten Masken. Die Leute waschen sich nun auch regelmässig die Hände mit Seife. Denn Raziya nimmt sich die Zeit, diejenigen anzuleiten, denen sie ihre Masken gibt. Bislang wurde niemand in Raziyas Gemeinde positiv auf das Virus getestet und Raziya hofft, dass das auch so bleibt.
«Raziya ist mit gutem Vorbild vorangegangen. Sie hat uns Gesichtsmasken gegeben, kostenlos. In ländlichen Gebieten wissen arme Menschen wie wir nicht, wie wichtig es ist, eine Maske zu tragen, oder wir können sie uns nicht leisten. Raziya hat mit ihrer Initiative möglich gemacht, dass wir uns vor dem Virus schützen», sagt Rupali, die Nachbarin von Raziya.