Am 11. Oktober ist Weltmädchentag!

Our Goal? Equality for Girls!

#GirlsTakeOver 2024: Wir feiern den Frauenfussball!

Die Rechte der Frauen beginnen bereits bei den Mädchen. Jedes Jahr am 11. Oktober, dem internationalen Weltmädchentag, macht Plan International mit der #GirlsTakeover-Aktion auf die Anliegen und Hindernisse, mit denen Mädchen und junge Frauen konfrontiert sind, aufmerksam, in dem sie einer jungen Frau ermöglicht, Räume und Positionen für einen Tag zu besetzen, in denen sie normalerweise nicht oder selten anzutreffen sind. Dieses Jahr lautet das Motto: #GirlsTakeOverFootball. Wir feiern am 12. Oktober den Frauenfussball beim Weltmädchenfussballtag in Basel.

⚽Was ist der Weltmädchenfussballtag?

Am 12. Oktober 2024 findet auf der Sportanlage St. Jakob in Basel der Weltmädchenfussballtag statt. An diesem Tag dreht sich alles um den Mädchen- und Frauenfussball. Hunderte von Mädchen und junge Frauen nehmen den ganzen Tag an unterschiedlichen Turnieren teil und beweisen dabei, was schon lange klar sein sollte: Fussball sollte kein Geschlecht kennen.

Dieser Tag ist da, um ein Zeichen für den Schweizer Frauenfussball zu setzen und mehr Anerkennung und Unterstützung für diesen Sport zu fördern und mehr Mädchen für diese Sportart zu motivieren. Im Hinblick auf die UEFA Women's EURO 2025 finden nebst den Turnieren ein Symposium mit prominenten Gästen aus der Branche mit Präsentationen, Interviews und Diskussionen zum Thema Mädchen- und Frauenfussball statt. Plan International Schweiz wird gemeinsam mit der Scort Foundation zum Thema “Brücken bauen und Hindernisse überwinden mit Fussball für Mädchen und Frauen weltweit” am Symposium teilnehmen und aufzeigen, wie Sport in der Projektarbeit weltweit als Antreiber genutzt wird, sich wichtige Skills für die persönliche Weiterentwicklung anzueignen.

In Anlehnung an den Weltmädchentag (11.Oktober) wird an diesem Tag ausserdem auf die Situation der Mädchen- und Frauenrechte auf der ganzen Welt aufmerksam gemacht. 

Abgeschlossen wird der Tag mit einem Match der Axa Women's Super League: Der FC Basel 1893 trifft auf den FC St.Gallen 1879.

Wir freuen uns, an diesem Tag gemeinsam mit Hunderten von Spielerinnen, Vereinen und Verbänden, Medien und einflussreichen Personen ein Zeichen für den Mädchen- und Frauenfussball zu setzen!

 

Hier geht es zur offiziellen Seite des Weltmädchenfussballtags.

 

Gleiche Chancen für Mädchen und Frauen: Auch im Schweizer Fussball gibt es Verbesserungsbedarf

Im Schweizer Fussball gibt es noch verschiedene Formen von Benachteiligung, die Mädchen und Frauen betreffen. Diese Ungleichheiten umfassen mehrere Bereiche, darunter finanzielle Unterstützung, Infrastruktur, mediale Präsenz und gesellschaftliche Anerkennung.

- Löhne und Prämien: Im Fussball erhalten Frauen in der Regel deutlich niedrigere Gehälter als ihre männlichen Kollegen. Viele Spielerinnen müssen neben ihrer Fussballkarriere noch einer anderen Arbeit nachgehen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Dies macht es schwierig für Fussballerinnen sich komplett auf ihre sportliche Karriere zu fokussieren.

- Sponsor:innen: Der Frauenfussball erhält deutlich weniger Sponsor:innengelder, was sich auf die Entwicklungsmöglichkeiten, Trainingsbedingungen und die allgemeine Förderung der Spielerinnen auswirkt.

- Berichterstattung: Spiele und Leistungen von Frauen im Fussball werden in den Medien viel weniger beachtet als die der Männer. Grosse Turniere wie die Weltmeisterschaft erfahren zwar mehr Aufmerksamkeit, aber im Alltag fehlt es an umfassender Berichterstattung.

- TV-Übertragungen: Spiele der Frauen werden seltener live im Fernsehen übertragen, was auch zu weniger Popularität und geringeren Werbeeinnahmen führt.

- Trainingsbedingungen: Frauen-Teams haben oft schlechtere Trainingsmöglichkeiten und -zeiten. Männerteams geniessen oft Priorität bei der Nutzung von Sportanlagen.

- Ressourcen: Im Fussball haben Frauen meistens weniger Zugang zu qualifizierten Trainer:innen, medizinischer Betreuung und professioneller Ausrüstung.

- Wertschätzung: Frauenfussball wird nach wie vor als weniger attraktiv oder interessant angesehen als Männerfussball, was auch in der öffentlichen Wahrnehmung und in der Unterstützung sichtbar wird.

- Vorurteile und Stereotype: Frauen, die Fussball spielen, werden immer noch mit Vorurteilen und Stereotypen konfrontiert, die ihren sportlichen Erfolg und ihre Hingabe infrage stellen.

- Weniger berufliche Perspektiven: Es gibt weniger Möglichkeiten für Frauen, eine professionelle Fussballkarriere zu verfolgen. Der Weg in den Spitzensport ist oft mit finanziellen Unsicherheiten und unzureichender Unterstützung verbunden.

- Mangel an Trainerinnen und Führungskräften: In den Führungspositionen im Fussball, wie Trainerin- und Managementposten, sind Frauen stark unterrepräsentiert. Dies liegt auch an strukturellen Barrieren und dem Mangel an gezielter Förderung.

- Ungenügende Förderung: Mädchen erhalten oft nicht die gleiche Förderung und Unterstützung wie Jungen, was zu einem geringeren Entwicklungsstand des Frauenfussballs im Vergleich zum Männerfussball führt.

- Nachwuchsförderung ist für die Zukunft des Frauenfussballs von entscheidender Bedeutung: Junge Talente sind die Grundlage für die Entwicklung des Frauenfussballs. Die Nachwuchsförderung ist besonders wichtig, um die Qualität des Frauenfussballs zu steigern, Professionalisierung zu ermöglichen, Chancengleichheit zu schaffen und Steoreotype zu bekämpfen.

Wieso braucht es den Weltmädchentag?

Mädchen und Frauen stellen zwar die Hälfte der Weltbevölkerung, aber können sie auch entsprechend viel mitbestimmen? Haben sie gleiche Chancen? Solange die Antwort auf diese Fragen immer noch mit «nein» beantwortet wird, muss der Einsatz für die Gleichberechtigung weitergehen.

Mit unseren #GirlsTakeover-Aktionen besetzen Mädchen und junge Frauen einen Tag lang Räume und übernehmen Funktionen, in denen sie selten gesehen oder gehört werden und machen so deutlich, dass sie das Recht haben dort zu sein ­ ohne zum Schweigen gebracht oder ignoriert zu werden. Ob als Präsidentin, Geschäftsführerin oder Fussballerin – Mädchen und junge Frauen erheben weltweit ihre Stimme, um für ihre Rechte einzustehen.

Der Weltmädchentag rückt die spezifischen Hindernisse sowie die Bedürfnisse von Mädchen und jungen Frauen in den Vordergrund, um auf internationaler Ebene einen Anstoss zu geben, ihre Situation weltweit zu verbessern.

Denn Mädchen und junge Frauen stossen viel zu oft auf geschlechtsspezifische Benachteiligungen. Plan International setzt sich deshalb dafür ein, dass Mädchen und junge Frauen weltweit alle Voraussetzungen erhalten, starke und freie Frauen zu werden und hat deswegen den Weltmädchentag ins Leben gerufen. 

Was wollen wir mit dem Weltmädchentag erreichen?

Besonders an diesem Tag fordern wir mehr Mitsprache von Mädchen und jungen Frauen auf allen Ebenen ; mehr Förderung, damit Mädchen und junge Frauen ihr volles Potenzial entfalten können ; gleiche Rechte und gleiche Chancen ; Schutz vor schädlichen Praktiken ; keine Toleranz für Gewalt ; Anerkennung ; Respekt

Wir fordern Veränderung. Wir fordern Massnahmen, jetzt!

Vergangene #GirlsTakover-Aktionen in der Schweiz

  • Letztes Jahr übernahm die 19-jährige Elma am letzten Tag der Herbstsession das Amt des Nationalratspräsidenten Martin Candinas.
  • Im Jahr 2022 schlüpfte die 22-jährige Bettina Brunner für einen Tag in die Rolle des Bundespräsidenten Ignazio Cassis. 
  • Im Jahr 2021 übergab Bundesrat Alain Berset seine Funktion für einen Tag an die 20-jährige Loukina, die mit ihm den Weltmeteorologiekongress in Genf in eröffnete. 
  • Davor haben sich in der Vergangenheit die Stadtpräsidenten von Chur, Luzern, St. Gallen und Zug sowie Unternehmen wie Die Post, Google und IKEA an unseren #GirlsTakeover-Aktionen beteiligt. 

 

Mehr zum Weltmädchentag