Stärkung der Bildungspolitik in Sindhuli, Nepal

Das Projekt ziel darauf ab, den Verbleib von Mädchen in der Sekundarstufe zu erhöhen und das lokale Bildungssystem durch die Zusammenarbeit mit Behörden, Schulverwaltungen und Eltern im Bezirk Sindhuli, Nepal, langfristig zu stärken.

Langfristige Bildungfür Mädchen

Projektregion

Bezirk Sindhuli, Bezirk Kamalamai und Dudhauli, Nepal

Projektdauer

Juli 2024 – Juni 2027

Projektziel

Das Projekt legt den Schwerpunkt auf eine qualitativ hochwertige Bildung, die den Anforderungen des modernen Arbeitsmarktes gerecht wird, und arbeitet gleichzeitig daran, geschlechtsspezifische Ungleichheiten zu beseitigen. Es soll ein gleichberechtigter Zugang zu Bildung gewährleistet, sowie die Verbleibquoten verbessert werden, insbesondere für Mädchen und benachteiligte Kinder.

Ergebnis 1:
Verbesserung des Lernumfelds für alle Kinder, insbesondere für Mädchen und Kinder aus den am stärksten marginalisierten Gemeinschaften (Dalit und Janajati)

Ergebnis 2:
Besseres Verständnis von Eltern und Kindern für die Bedeutung von Bildung, berufliche Weiterbildung und ihrer Verantwortung für das Lernen.

Ergebnis 3:
Stärkung des Bildungsmanagementsystems in den Schulen und auf lokaler Ebene, damit es integrativ und geschlechtsspezifisch ist. 

Vorgehen

Das Projektteam wird eng mit den lokalen Behörden zusammenarbeiten, insbesondere in ländlichen Gemeinden, um die Sicherheit, die Integration und ein geschlechtergerechtes Lernumfeld in Schulen und Gemeinden zu verbessern. Schulungs- und Orientierungsveranstaltungen für Schulverwaltungsausschüsse, Eltern-Lehrer:innen-Vereinigungen, Lehrer:innen und Eltern werden organisiert, um das Bewusstsein für die Schaffung sicherer, inklusiver und geschlechtergerechter Lernräume sowohl in der Schule als auch zu Hause stärken. Dies wird dazu beitragen, dass die Wirkung des Projekts auch nach seinem Abschluss anhält. Das Projekt wird sich auch auf den Aufbau von Lehrer:innenkapazitäten und die Förderung der lokalen Eigenverantwortung für das Programm konzentrieren. Es wird erwartet, dass die Sensibilisierung der Eltern für die Inklusion eine dauerhafte, transformative Wirkung auf die Kinder haben wird. 

Hintergrund

Der Bezirk Sindhuli in der Provinz Bagmati, Nepal, hat eine Alphabetisierungsrate unter dem nationalen Durchschnitt. Besonders auffällig ist das geschlechtsspezifische Gefälle: 80% der Männer, aber nur 66% der Frauen sind alphabetisiert (Volkszählung 2021). Zahlreiche Faktoren tragen zur niedrigen Bildungsqualität bei, darunter unzureichende und unsichere Schulgebäude, die Kinder mit Behinderungen nicht berücksichtigen, schlecht ausgestattete Klassenzimmer, unzureichende Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene-Einrichtungen sowie Lehrkräfte, die oft schlecht ausgebildet sind und veraltete Lehrmethoden verwenden. Auch die Beteiligung der Eltern und Gemeinschaften an der Schulentwicklung ist gering, da viele Eltern, insbesondere in Bezug auf Mädchen, den Wert von Bildung nicht ausreichend erkennen. 

Darüber hinaus verschärfen schlechte Regierungsführung im Bildungssektor sowie mangelnde Überwachungs- und Bewertungsmassnahmen die Probleme. Hinzu kommen schädliche soziale Praktiken wie Kinderarbeit und Kinderheirat, die besonders das Leben von Mädchen gefährden. Insbesondere Kinder aus Dalit-Gemeinschaften sind stark benachteiligt, da Kinderarbeit und Kinderheirat in diesen Gemeinschaften weit verbreitet sind. Die Bewältigung dieser komplexen Herausforderungen ist entscheidend, um die Bildungssituation zu verbessern und eine bessere Zukunft für alle Kinder, vor allem für junge Mädchen, zu gewährleisten.