Schützen Sie Mädchen vor Beschneidung
Die weibliche Genitalverstümmelung ist in Kenia weit verbreitet. Jede vierte Frau ist beschnitten – in unserem Projektgebiet sogar mehr als die Hälfte. Die ethnische Gruppe der Meru sieht in der Beschneidung immer noch den Übergang in das Frausein. Nach der Beschneidung sind die Mädchen bereit, um verheiratet zu werden. Doch die Genitalverstümmelung bringt fatale gesundheitliche Folgen mit sich und stellt eine gravierende Menschen- und Kinderrechtsverletzung dar.
Das ist unser Projekt zum Schutz vor Beschneidung
Projektregion
Das Projekt wurde in 40 Schulgemeinden in den Schulen von Tharaka (Kenia) durchgeführt, um Mädchen und Eltern direkt zu erreichen.
Projektlaufzeit
1. Juli 2017 bis 31. August 2020
Massnahmen
- Diskussionsrunden in den Dörfern mit dem Rat der Ältesten, Dorfvorstehern und religiösen Führern
- Stärkung und Trainings von Mädchen
- Berufliche Ausbildung für junge Frauen und für Beschneiderinnen, damit sie einen alternativen Beruf ausüben können
Die weibliche Genitalverstümmelung ist in Kenia weit verbreitet. Jede fünfte Frau ist beschnitten – in unserem Projektgebiet sogar mehr als die Hälfte. Die ethnische Gruppe der Meru sieht in der Beschneidung immer noch den Übergang in das Frausein. Nach der Beschneidung sind die Mädchen bereit, um verheiratet zu werden. Doch die Genitalverstümmelung bringt fatale gesundheitliche Folgen mit sich und stellt eine gravierende Menschen- und Kinderrechtsverletzung dar.
Unsere Projektziele
Durch lokale Aktivitäten in den Schulgemeinden erreichen wir, dass sich Kinder und Eltern aktiv gegen die Beschneidung einsetzen. Wir integrieren die Männer gezielt in den Prozess. Gleichzeitig führen wir Diskussionen mit Mitgliedern der Regierung, Polizei und Justiz, um den Kinderschutz auf lokaler Ebene zu verbessern. Mit finanzieller Unterstützung stellen wir sicher, dass Mädchen, die nach der Beschneidung von der Schule genommen wurden, wieder in die Schule zurückkehren. Wir bilden Frauengruppen in verschiedenen wirtschaftlichen Tätigkeiten aus. Denn mit einem eigenen und stabilen Einkommen sind sie unabhängig und sind fähig ihre Töchter vor Beschneidung und Kinderheirat zu schützen.
Was wir für den Projekterfolg tun
- Diskussionsrunden und Veranstaltungen, um auf Gefahren von Beschneidung hinzuweisen
- Unterstützung von beschnittenen Mädchen
- Berufsausbildungen für Frauen, Mädchen und Beschneiderinnen
- Gezielte Zusammenarbeit mit Dorfvorstehern, lokalen Regierungen, der Schulleitungen, den Eltern und Kindern
Was wir erreicht haben
- 4400 Mädchen und Jungen für den aktiven Einsatz gegen FGM/C und Kinderheirat geschult
- 5186 Gemeindemitglieder für FGM/C, Kinderheirat, Teenager-Schwangerschaften sowie weitere Aspekte geschlechtsspezifischer Gewalt sensibilisiert
- 324 Dorfälteste und -Anführer sowie 280 religiöse Führer für die Abschaffung von Mädchenbeschneidungen und Kinderheirat gewonnen
- 1960 Teilnehmerinnen bei alternativen Ritualen ins Erwachsenenleben
- 25 Beschneiderinnen und Helferinnen für die Ausübung eines anderen Berufs umgeschult
- 146 Eltern bei der Verbesserung ihres Lebensunterhalts unterstützt (Teilnahme an Spargruppen sowie Lernveranstaltungen zur Existenzsicherung)
- 146 Jungen und Mädchen mit einem Stipendium für den Besuch der weiterführenden Schule unterstützt
- 300 000 Menschen über Radiosendungen erreicht, um das Bewusstsein für FGM/C und Meldemechanismen in Zeiten von COVID-19 zu erhöhen